RKS-Schüler auf Spurensuche in Bergen-Belsen
Der neunte Jahrgang der Robert-Koch-Realschule (RKS) besichtigte die Gedenkstätte Bergen-Belsen und begab sich dort auf Spurensuche der NS-Vergangenheit. Die früheren Baracken wurden aufgrund von Seuchengefahr von der britischen Wehrmacht 1945 verbrannt. Dennoch versuchen die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gedenkstätte den Schülern die Geschichte und den Alltag in diesem Lager vor Augen zu führen. Insgesamt 52 000 KZ-Häftlinge aus vielen Ländern Europas kamen im Lager um oder starben unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen ihrer Haft. „Es ist wichtig den Schülern zu zeigen, dass die Gräultaten des Nationalsozialismus auch bei uns vor der Haustür stattfanden“, berichtet Geschichtslehrerin Jessica Janus, „im regulären Geschichtsunterricht und durch Filme kann man zwar sehr, sehr viel zeigen, aber ein außerschulischer Lernort wie Bergen-Belsen ersetzt selbst einen guten Geschichtsunterricht undgibt den Schülern Informationen, die sie sonst nie so kompakt bekommen würden. Im Besucherzentrum bekommen die Opfer aufgrund von vielen Bildern ein Gesicht, viele Schüler reagieren sichtlich betroffen, sind aber auch gleichzeitig sehr interessiert mehr über diese und das Lager zu erfahren.“ Die Robert-Koch-Realschule hat den Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen fest im Geschichtsunterricht des neunten Jahrgangs verankert. Im kommenden Jahr sind ganztägige Workshops geplant. |